BRUNO-KREISKY-PREIS für das politische Buch 2017
Johann Bacher, Waltraud Kannonier-Finster, Meinrad Ziegler (Hrsg.)
Lebensgeschichtliche Protokolle der arbeitenden Klassen 1850–1930
Dissertation 1932
Mit Beiträgen von Helga Nowotny, Georg Hubmann, Meinrad Ziegler, Josef Ehmer, Rainer Bartel,
Christian Fleck und Reinhard Müller
Die Publikation enthält die unveröffentlichte Dissertation der österreichischen Sozialforscherin und Sozialpsychologin Marie Jahoda (1907–2001) aus dem Jahr 1932 mit Protokollen über lebensgeschichtliche Interviews mit Frauen und Männern, die um 1850 geboren sind.
Der historische Text wird in drei unterschiedliche Kontexte eingebettet:
Meinrad Ziegler erläutert den methodologischen und theoretischen Hintergrund der Dissertation, das Konzept der Lebenspsychologie von Charlotte Bühler.
Josef Ehmer entwickelt einen Rahmen für das empirische Material und skizziert Sozialstruktur, Arbeits- und Lebensverhältnisse in Wien zwischen 1850 und 1930.
Christian Fleck entwirft ein ausführliches Porträt über Leben und Werk von Marie Jahoda und verortet sie in den Sozialwissenschaften des 20. Jahrhunderts.
„Es ist das Verdienst dieses Buches, eine bedeutende Sozialwissenschaftlerin in Erinnerung zu rufen, deren Leben und wissenschaftliches Werk in einzigartiger – und teilweise schmerzlicher Weise – die politische Geschichte Österreichs widerspiegelt.“
Helga Nowotny
Autorinnen und Autoren, Herausgeberin und Herausgeber:
Johann Bacher, Soziologe, Univ.-Prof. am Institut für Soziologie der Johannes Kepler Universität Linz.
E-Mail: johann.bacher@jku.at
Rainer Bartel, Ökonom, a. Univ.-Prof. am Institut für Volkswirtschaftslehre der Johannes Kepler Universität Linz.
E-Mail: rainer.bartel@jku.at
Josef Ehmer, Sozialhistoriker, Univ.-Prof. em. am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien.
E-Mail: josef.ehmer@univie.ac.at
Christian Fleck, Soziologe, a. Univ.-Prof. am Institut für Soziologie der Karl-Franzens-Universität Graz.
E-Mail: christian.fleck@uni-graz.at
Georg Hubmann, Sozialwissenschaftler, Leiter des Marie Jahoda - Otto Bauer Instituts, www.jbi.or.at und www.mariejahoda.at
E-Mail: georg.hubmann@jbi.or.at
Waltraud Kannonier-Finster, Soziologin, Ass.-Prof. am Institut für Soziologie der Universität Innsbruck (bis 2011).
E-Mail: waltraud.finster@dahina.com
Reinhard Müller, Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich am Institut für Soziologie der Universität Graz.
E-Mail: reinhard.mueller@uni-graz.at
Helga Nowotny, Wissenschaftsforscherin, Prof. em. ETH Zürich
E-Mail: helga.nowotny@wwtf.at
Meinrad Ziegler, Soziologe, a. Univ.-Prof. i. R. am Institut für Soziologie der Johannes Kepler Universität Linz.
E-Mail: meinrad.ziegler@jku.at
Leseproben
– Inhaltsverzeichnis (S. 5)
– Marie Jahoda: Anamnesen im Versorgungshaus (Auszug, S. 27–29, 34–39)
– Josef Ehmer: Kontextualisierung der Lebensgeschichten (Auszug, S. 218–222)
– Christian Fleck: Marie Jahoda – ein Porträt (Auszug, S. 344–347)
Johann Bacher, Waltraud Kannonier-Finster, Meinrad Ziegler (Hrsg.)
MARIE JAHODA
Lebensgeschichtliche Protokolle der arbeitenden Klassen 1850–1930
Dissertation 1932
Mit einem Porträt über die Autorin von Christian Fleck
transblick Band 13
392 Seiten, EUR 26,90
ISBN 978-3-7065-5567-8
Fest gebunden, mit zahlreichen Schwarzweißabbildungen und einem Lesezeichen mit hermeneutischer Funktion.
Buchcover unter Verwendung einer Arbeit von Oliver Dorfer.
Das Buch ist in Ihrer Buchhandlung erhältlich oder kann hier bestellt werden.
► ► ► Weiterführendes
Meinrad Ziegler, Lebensgeschichtliche Protokolle am Vorabend des Sozialstaats. Zur Dissertation von Marie Jahoda 1932
aus: Horst Schreiber, Elisabeth Hussl (Hrsg.): Schöne Aussichten. Gaismair-Jahrbuch 2019. Innsbruck/ Wien/ Bozen: Studienverlag 2018. S. 49–58.
Aus der Reihe "Social Theory by Helmut Staubmann":
Marie Jahoda, Dissertation 1932: Lebensgeschichtliche Protokolle der arbeitenden Klassen 1850–1930
2018 wurde das Buch an der Universität Innsbruck präsentiert. Die Schauspielerin Maria Hofstätter hat dabei Auszüge aus den Protokollen gelesen. In ihre Lesung eingebaut ist eine Erläuterung der wissenschaftlichen Bedeutung der Dissertation durch einen der Herausgeber, Meinrad Ziegler.
Dissertation von Marie Jahoda nach 85 Jahren publiziert
dorftv hat die Buchpräsentation im Linzer Central am 24. 10. 2017 aufgezeichnet. Zu sehen und zu hören sind die Schauspielerin Maria Hofstätter, die an diesem Abend auch Teile aus der Dissertation vorlas, Mitherausgeber Meinrad Ziegler, Historiker Ernst Langthaler und Dagmar Andree, Vorsitzende des Frauenhaus Linz. Durch den Abend führte Georg Hubmann, Geschäftsführer des Jahoda-Bauer Instituts.
Sondersendung auf FREIRAD – Freies Radio Innsbruck am 1. Mai 2018
Zu hören ist die Aufzeichnung der Buchpräsentation vom 14. März 2018 an der Universität Innsbruck durch die HerausgeberIn. Gastgeber waren die Fakultät für Soziale und Politische Wissenschaften und die Fakultät für Bildungswissenschaften, organisiert durch Dekanin Michaela Ralser und Dekan Helmut Staubmann. Mit einleitenden Worten von Helmut Staubmann, Johann Bacher und Michaela Ralser, gefolgt von einem Vortrag von Meinrad Ziegler unter dem Titel Marie Jahoda in Österreich: Ihr „Doppelleben“ an der Universität Wien von 1926 bis 1937. Die Film- und Theaterschauspielerin Maria Hofstätter liest einige der lebensgeschichtliche Protokolle aus der Dissertation.
Redakteurin: Hemma Übelhör. Archivlink: https://cba.fro.at/373908
Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch 2017
Der Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch wird seit 1993 jährlich vom Karl-Renner-Institut in Zusammenarbeit mit der sozialdemokratischen Bildungsorganisation verliehen. Mit diesem Preis wird im Sinne des Lebenswerks Bruno Kreiskys politische Literatur ausgezeichnet, die für Freiheit, Gleichheit, soziale Gerechtigkeit, Solidarität, Demokratie und sozialen Zusammenhalt, Toleranz und die Freiheit der Kunst einsteht.
Neben dem Hauptpreis für das Politische Buch werden ein Preis für ein publizistisches Gesamtwerk, ein Sonderpreis zum Themenfeld „Arbeitswelten – Bildungswelten“, ein Preis für besondere verlegerische Leistungen sowie Anerkennungspreise vergeben. Ermöglicht wird die Vergabe durch die Kooperation mit dem sozialdemokratischen Parlamentsklub und die Unterstützung zahlreicher SponsorInnen.
Der Sonderpreis zum Themenfeld „Arbeitswelten – Bildungswelten“ ging an
JOHANN BACHER, WALTRAUD KANNONIER-FINSTER, MEINRAD ZIEGLER (Hg.)für
„Marie Jahoda. Lebensgeschichtliche Protokolle der arbeitenden Klassen 1850–1930“
Studien-Verlag, 2017
Preisübergabe am 20. Juni 2018 durch MARIA MALTSCHNIG, Direktorin des Karl-Renner-Instituts
V.l.n.r.: Michael Ludwig, Barbara Rosenberg, Benedikt Föger, Heimo Halbrainer, Christoph Matznetter, Johann Bacher, Hans-Henning Scharsach, Christa Eveline Spitzbart, Eva Nowotny, Herbert Lackner, Meinrad Ziegler, Waltraud Kannonier-Finster, Maria Maltschnig [Foto: © Michael Hetzmannseder]