Simon Burtscher
Etablierungsprozesse von Eingewanderten
„Man begreift, dass Integration mit den Eigenschaften und Merkmalen der Zuzügler gar nichts zu tun hat,
sondern mit dem Zusammenhalt unter den Einheimischen, die gemeinsam eine Mauer
gegen die Neuen errichten …“ (August Gächter)
Das Buch behandelt eine Kernfrage der Integrationsforschung an einem exemplarischen Fall:
Das österreichische Bundesland Vorarlberg gilt seit Jahrzehnten als Einwanderungsland. Am Beispiel dieses Bundeslandes untersucht die Studie, ob und wie sich Personen mit Migrationshintergrund in der Mehrheitsgesellschaft etablieren.
Die Analyse zeigt, dass Akkulturation, Anpassung und sozialer Aufstieg der Zugewanderten nicht automatisch zu Zugehörigkeit zur Mehrheitsgesellschaft führen.
Der Autor arbeitet mit dem Etablierten-Außenseiter-Modell, das Norbert Elias und John L. Scotson in den 1960er Jahren entwickelt haben. Das Modell ist von allgemeiner Bedeutung, weil sich aus seiner Perspektive der Blick nicht nur auf die Zugewanderten richtet. Berücksichtigt werden auch die Verflechtungen zu den Einheimischen und der Wandel der Machtverhältnisse zwischen Zugewanderten und Einheimischen.
Damit lässt die Arbeit das Denken in der traditionellen Dichotomie zwischen Integration und Assimilation hinter sich und eröffnet eine alternative theoretische Perspektive zu Fragen der Migration.
Der Autor:
Simon Burtscher, Dr.,
Studium der Soziologie in Graz, Waterloo (CA) und Innsbruck.
Seit 2003 als Soziologe bei "okay. zusammen leben – Projektstelle für Zuwanderung und Integration" in Vorarlberg beschäftigt. Arbeitsschwerpunkte im Bereich "Bildung und Integration" und sozialwissenschaftliche Daten, Studien und Methoden.
Impressionen von der Buchpräsentation am 20. 4. 2009 im Linzer Wissensturm
Simon Burtscher
Zuwandern_aufsteigen_dazugehören
Etablierungsprozesse von Eingewanderten
transblick Band 4
280 Seiten, EUR 24.90
ISBN 978-3-7065-4632-4
Broschur
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